Herrenhäuser Gärten

Wie oft war ich schon an dem Hinweisschild auf der Autobahn vorbeigefahren und hatte mir immer vorgenommen, da einmal hingefahren. Aber aus verschiedenen Gründen hat das nie geklappt – bis jetzt auf der Rückfahrt von Bärlin. Und ich habe diesen Abstecher definitiv nicht bereut!

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover bestehen aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten. Der Große Garten in Herrenhausen zählt zu den bedeutendsten Barockgärten in Europa und ist das historische Kernstück der Herrenhäuser Gärten.

Entstanden sind die Herrenhäuser Gärten aus einem  Küchengarten mit Gebäuden, den Herzog Georg von Calenberg ließ 1638 bei dem Dorf Höringehusen anlegen ließ. Als sein Sohn Johann Friedrich 1665 an die Macht kam, benannte er das Dorf in Herrenhausen um und ließ hier ein Schloß erbauen. Unter der Leitung von Sophie von der Pfalz wurde der Große Garten gegen Ende des 17. Jahrhunderts neu gestaltet. 

Um 1710 war der Große Garten weitgehend vollendet. Mit 50 ha entsprach er damals in etwa der Fläche der Altstadt von Hannover, in der zu der Zeit 10.000 Menschen lebten. Der Große Garten hatte bis zu Sophies Tod 1714 seine Ausdehnung vervierfacht. Heute umfasst er immer noch eine Fläche von etwa 50 ha.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts geriet der Große Garten in Vergessenheit, da sich die folgenden in Personalunion regierenden Herrscher von Hannover und Großbritannien in London aufhielten und sich nicht um den Garten kümmerten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gartenanlage bis 1966 annähernd wiederhergestellt, die Grotte und die Große Kaskade waren unzerstört geblieben.

Bleibt noch anzumerken, daß die Herrenhäuser Gärten viel zu groß und zu schön sind, um sie nur ein einziges Mal und dann auch nur für 2 oder 3 Stunden zu besuchen. Will heißen, daß ich da nochmals hinfahren werde, aber dann mit wesentlich mehr Zeit im Gepäck!

Und es dürfte klar sein, daß hier nur ein ganz kleiner Teil der Herrenhäuser Gärten von mir gezeigt werden kann.