Pappnas-Photos - der etwas andere Hobbyphotograph

 

 

 

Der Nodalpunkt

 

 

Um fehlerfreie (=verzeichnungsfreie) Panoramaphotos erstellen zu können ist es unumgänglich, den Nodalpunkt von Kamera und Objektiv zu ermitteln.

 

Nodalpunkte eines abbildenden optischen Systems (also z.B. einer Kamera) bezeichnet man die Punkte auf der optischen Achse, auf die die Lichtstrahlen, die im selben Winkel zur optischen Achse in das System eintreten wie sie es auch wieder verlassen, scheinbar zulaufen (vorderer Nodalpunkt) bzw. von dem sie scheinbar ausgehen (hinterer Nodalpunkt). Befindet sich vor und hinter dem optischen System ein Medium mit derselben Brechzahl, so fallen die Nodalpunkte mit den Hauptpunkten zusammen (das sind die Schnittpunkte der Hauptebenen mit der optischen Achse).

 

Ein Nodalpunktadapter ermöglicht es, z. B. eine Kamera oder ein Objektiv (oder beides zusammen) um eine frei wählbare Achse (innerhalb der mechanischen Grenzen des Adapters) zu drehen - z. B. um das Zentrum der Eintrittspupille oder um einen der beiden Nodalpunkte. Mit Hilfe eines Nodalpunktadapters und eines Kollimators lassen sich die Nodalpunkte eines Objektivs ermitteln.

Nodalpunktadapter werden hauptsächlich bei der Erstellung von Panoramen aus Einzelbildern verwendet. Dazu wird der Adapter so eingestellt, dass die Drehachse mit einem Durchmesser der Eintrittspupille zusammenfällt (und nicht mit einem der Nodalpunkte und auch nicht mit der Bildebene).

 

 

Nodalpunktadapter - ein Muß?

 

Fotografiert man nur entfernte Landschaften oder auch Gebäude muß man sich um den Nodalpunkt relativ wenig Gedanken machen.
Anders sieht es aus, wenn sowohl entfernte als auch nahe liegende Objekte im Bild erscheinen. Weil Panorabilder aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzt sind und für jedes Einzelbild die Kamera um einen bestimmten Winkel gedreht werden muß entstehen in solchen Fällen perspektivische Verzerrungen. Diese können in der Regel auch nicht durch noch so gute Stitch-Programme beseitigt werden.
Damit diese unschönen Effekte erst gar nicht auftreten sollte sich die Kamera um einen Punkt, den Nodalpunkt drehen. Leicht gesagt, aber nicht leicht zu bewerkstelligen. Zwar gelingen auch Freihandaufnahmen mit viel Erfahrung aber die Ersparnis beim Tragen eines Stativs muß hinterher beim Zusammensetzen der Einzelaufnahmen doppelt und dreifach an Zeit investiert werden.
 Aus diesem Grund wurden dann Nodalpunktadapter entwickelt, die einzig den Zweck haben, die Kamera um eben diesen Nodalpunkt drehen zu können.