Pappnas-Photos - der etwas andere Hobbyphotograph
Der Cropfaktor
Ich hatte ja bereits zu den Sensorgrößen etwas gesagt – nur welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Größen z.B. auf die Objektive? In diesem Zusammenhang taucht immer wieder der Begriff Cropfaktor auf.
Nimmt man z.B. mit einem 50-mm-Objektiv aus 10 Metern Entfernung ein zwei Meter hohes Motiv auf, so wird es auf dem Sensor 10 mm hoch abgebildet. Bei einem Vollformat-Sensor, der ja dem alten Kleinbildmaß entspricht, bleiben dann 14 mm übrig, die über und/oder unter dem abgebildeten Motiv sind. Bei einem APS-C-Sensor, wie er z.B. in meiner Kamera verbaut ist, sind es aber nur 4,9 mm. Das gleiche Objektiv zeigt also, an unterschiedlichen Kameras/Sensoren, andere Bildausschnitte, die kleinere lichtempfindliche Fläche bewirkt also einen Beschnitt (engl.crop) des sichtbaren Bildausschnittes - dadurch verkleinert sich der Bildwinkel.
Rein rechnerisch wird dieser Faktor über die Diagonale des Sensors berechnet: beim Vollformat (=Kleinbildfilm) sind es 43 mm, beim APS-C sind es nur 27 mm – der APS-C-Sensor ist also 1,6mal kleiner als der des Vollformates.
Um jetzt den Bildausschnitt auf den Sensor bezogen angeben zu können, muß die Brennweite des jeweiligen Objektivs mit 1,6 multipliziert werden. Also hat ein 100-mm-Objektiv dann eine Brennweite von 160 mm. Oder ein 500er Tele dann 800 mm, ein 10er Weitwinkel aber dann „nur“ noch 16 mm.